GRÜNES VILLACH: SCHREBERGÄRTEN, GEMEINSCHAFTSGÄRTEN & URBAN GARDENING

Villach ist eine Stadt, in der Gärtnern auch mitten im urbanen Raum möglich ist. Das Konzept des “Urban Gardening” gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Hochbeete und begrünte Flächen werden von Privatpersonen und Initiativen genutzt, um mitten in der Stadt essbare Pflanzen zu kultivieren. Egal ob Schrebergärten, Gemeinschaftsgärten oder städtische Grünflächen – wer Lust hat, eigenes Obst und Gemüse anzubauen oder einfach im Grünen zu entspannen, findet hier viele Gelegenheiten.
SCHREBERGÄRTEN IN VILLACH: EIN STÜCK NATUR FÜR SICH SELBST
Schrebergärten sind die perfekte Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen und sich eine eigene grüne Oase zu schaffen. Hier kann man nicht nur Gemüse und Blumen anbauen, sondern auch entspannen und Gleichgesinnte treffen. In Villach gibt es mehrere Kleingartenanlagen, die von Vereinen wie dem Verband der ÖBB-Landwirtschaft und dem Kleingartenverein Drautal-Auen verwaltet werden. Besonders gefragt ist die Kleingartenanlage in Villach-Auen, die pachtbare Parzellen für Hobbygärtner:innen bietet. Aufgrund der hohen Nachfrage empfiehlt es sich, sich frühzeitig zu informieren – die Wartelisten sind oft lang.
GEMEINSCHAFTSGÄRTEN: GEMEINSAM ANBAUEN UND ERNTEN
Wer keinen eigenen Garten hat, kann sich einem Gemeinschaftsgarten anschließen. Hier wird gemeinsam angebaut, gepflegt und geerntet. Neben der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen fördern diese Gärten auch den sozialen Austausch und bieten insbesondere Familien und Kindern eine tolle Gelegenheit, die Natur hautnah zu erleben.
In Villach stellt die Stadt mehrere Gemeinschaftsgärten zum gemeinsamen Garteln zur Verfügung:
- St. Magdalener Straße: 18 mietbare Beete (24 m² oder 40 m²), die von Mitte/Ende April bis Anfang November bewirtschaftet werden können.
- Grünes Eck Perau: Zehn Hochbeete, darunter zwei rollstuhlgerechte, an der Ecke Burglandstraße/Auer-von-Welsbach-Straße. Zusätzlich gibt es frei zugängliche Kräuter- und Obstbeete.
- Wirth-Park: Vier Hochbeete sowie vier Obstbäume und Beerenhecken stehen zur gemeinschaftlichen Nutzung bereit. Die Stadtgärtnerei übernimmt die Grundpflege, aber alle Interessierten dürfen mitmachen.
- Wasenboden: Zwölf Beete werden zu Beginn der Saison an Hobbygärtner:innen vergeben, die sie für ein Jahr bewirtschaften.
- Stadtmauer: Der Gemeinschaftsgarten des Alpenvereins an der alten Stadtmauer lädt ebenfalls zum Mitgärtnern ein.
ESSBARE STADT: SELBSTERNTE PLÄTZE IN VILLACH
Im Zuge der Initiative "Essbare Stadt Villach" und des Urban Gardening-Projekts gibt es in der Stadt zahlreiche öffentlich zugängliche Ernteplätze. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt finden sich Streuobstwiesen mit Apfel-, Walnuss- und Edelkastanienbäumen sowie sogenannte „Schmankerltöpfe“ und Grünflächen, die von allen geerntet werden dürfen. Inzwischen gibt es über 15 Streuobstwiesen mit mehr als 100 freigegebene Obstbäume. Die Erntetröge werden saisonal mit Kräutern oder Gemüse bepflanzt und sind an den unverkennbaren "Villach gartelt"-Schildern zu erkennen. Wo genau diese Tröge und Bäume zu finden sind, verrät die offizielle Website der Stadt Villach.
Villach bietet somit zahlreiche Möglichkeiten, die Freude am Gärtnern auszuleben – sei es im eigenen Schrebergarten, in einem Gemeinschaftsbeet oder beim Ernten in der „Essbaren Stadt“. Hier wird das Garteln nicht nur zum Hobby, sondern auch zu einem Teil des urbanen Lebens.
