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Seit Mitte des 12. Jahrhunderts ist das historische Stadtzentrum von Villach der Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten in der Stadt. Hier finden alljährlich Feste wie der Fasching und der Kirchtag statt, hier kann man am besten eine Tasse Kaffee genießen und hier gibt es tolle Geschäfte und Cafés. Heute ist Villach eine pulsierende Stadt mit mehr als 60.000 Einwohner:innen und die zweitgrößte Stadt Kärntens und siebtgrößte Stadt Österreichs. Villach ist in der ganzen Region für seine kulturellen Veranstaltungen, seine High-Tech-Industrie und als Urlaubsort bekannt.
Villach ist seit langem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region. Bereits zur Zeit der Römer war Villach als "Santicum" bekannt, eine Station an einer römischen Handelsstraße. Die erste urkundliche Erwähnung von Villach stammt aus dem Jahr 878, als es als "Pons Uillah" erwähnt wurde. Im Jahr 1007 wurde Villach dem Erzbischof von Bamberg geschenkt und blieb mehr als 700 Jahre lang unter der Herrschaft der Bamberger. Im Jahr 1759 erwarb Kaiserin Maria Theresia Villach und alle seine Ländereien und unterstellte es der Habsburger Monarchie. Im Jahr 1050 wurde Villach als Marktflecken gegründet und 1240 erstmals als Stadt erwähnt.
Als Grenzstadt zwischen drei Kulturen (Slowenien, Italien, Österreich) war Villach in mehreren Kriegen ein wichtiger Kriegsschauplatz. Im Ersten Weltkrieg war Villach eine Kommandozentrale für die Kämpfe an der italienischen Grenze. Während des Kalten Krieges war der nahe gelegene Wurzenpass eine Kriegsfront mit Jugoslawien. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt ein strategischer Eisenbahnknotenpunkt, was zu erheblichen Bombardierungen durch alliierte Angriffe führte. Villach wurde während des Zweiten Weltkriegs 52 Mal bombardiert, was zum Verlust des Bahnhofs, einiger ziviler Gebäude und von Teilen des historischen Stadtzentrums führte. Die Spuren des Zweiten Weltkriegs sind noch heute sichtbar, wobei sich neuere Gebäude mit historischen Gebäuden vermischen. Trotz der Kriegszerstörung ist es der Stadt Villach gelungen, sich wieder aufzubauen und zu dem charmanten Stadtzentrum zu werden, das sie heute ist.
Mit seiner reichen Geschichte hat das Stadtzentrum viel zu bieten, darunter einige interessante historische Sehenswürdigkeiten. Hier ist unsere Liste der Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtzentrum von Villach:
Mitten im Stadtzentrum steht die Dreifaltigkeitssäule, ein Denkmal aus dem Jahr 1739. Auf der Säule befinden sich Statuen der Jungfrau Maria, des Heiligen Florian (Schutzpatron der Feuerwehrleute) und des Heiligen Rochus (Beschützer gegen die Pest).
Eines der prägenden architektonischen Elemente von Villach ist der Glockenturm der Pfarrkirche St. Jakob. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine römische Basilika aus der Zeit vor 1136. Die ursprüngliche Basilika wurde im 14. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört und im gotischen Stil wieder aufgebaut. Im Jahr 1526 wurde die Jakobskirche die erste protestantische Kirche in Kärnten, wurde aber 1594 wieder katholisch, nachdem die protestantischen Gruppen aus der Stadt vertrieben worden waren. Heute ist die Pfarrkirche St. Jakob ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt und wird regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Der Glockenturm ist der höchste Turm Kärntens und bietet einen herrlichen Blick über die Stadt.
Hinter den Gebäuden aus dem 19. und 20. Jahrhundert am Hans-Gasser-Platz verbergen sich die Reste der alten Stadtmauer von Villach. Ursprünglich war die Stadt durch starke Mauern und Türme gegen Eindringlinge geschützt. Als Napoleon mit seinem Regiment die Stadt von 1809 bis 1813 einnahm, wurde die Stadtmauer jedoch fast vollständig niedergerissen. Wie Villach mit einer Stadtmauer aussah, kann man sich am 3D-Modell vor dem Cafe Bernold in der Nikolaigasse ansehen. In 2023 wurde der kleine Park entlang der historischen Stadtmauer im Zuge eines Gemeinschaftsprojekt vom Stadtmuseum und der Abteilung Stadtgrün als frei zugängliches “Grünes Eck” eröffnet und als das erste zweisprachige Freilichtmuseum in Villach inszeniert.
Die Widmanngasse ist eine der ältesten Straßen in Villach und beherbergte einst die ersten Märkte der Stadt.
Die älteste Zunftstraße Villachs ist heute eine beliebte Ausgehmeile mit Bars und Restaurants. An der Hausnummer 10 befindet sich eine Gedenktafel, die an die Hochwassermarke von 1882 erinnert. Aber keine Sorge, durch die Regulierung der Drau im Jahr 1981 ist die Gefahr künftiger Überschwemmungen geringer geworden.
Diese kleine Burg war einst das Verwaltungsgebäude des Erzbischofs von Bamberg und ist damit das älteste Gebäude in Villach. Im Innenhof der Bamberger Stadtburg befindet sich ein großer Gewölberaum, in dem einige archäologische Überreste der Burg aufbewahrt werden. Der Schauraum der Burg kann täglich von 9 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Möchten Sie mehr von Villachs historischen Orten sehen? Überall in Villach befinden sich City Tour Informationstafeln. Auf jeder City Tour-Infotafel befindet sich ein QR-Code, der zu weiterführenden Multimedia-Inhalten führt. Nutzen Sie das kostenlose Wifi (WiVi) der Stadt Villach, um während Ihres Spaziergangs auf all diese Informationen und mehr zuzugreifen. Noch mehr Informationen über die Geschichte Villachs finden Sie im Museum der Stadt Villach. Das Museum ist vom 2. Mai bis 30. Oktober von 10 bis 16:30 Uhr geöffnet.
Neben dem Spaziergang durch die Stadt mit virtueller Führung, werden in Villach auch interessante Stadtführungen angeboten. Die Stadtführer:innen vom Verein „Die Kärnten Guides“ freuen sich, Ihnen allerlei Wissenswertes über die Draustadt zu erzählen. Ob Themenstadtführungen, Altstadtspaziergang oder Kinderstadtführungen - erleben Sie die bewegte Geschichte von Villach.
